Vom 25. bis 27. Juli fand das alljährliche Kinderzeltlager des TPSV für Kinder von 6 bis 13 Jahren statt – ein fester Termin im Kalender vieler Familien. Trotz wechselhaftem Wetter ließen sich Kinder und Betreuer die Stimmung nicht verderben.
Bereits am Freitagmorgen um 09:00 Uhr reisten die rund 40 Teilnehmenden auf dem Zeltplatz an. Da das Wetter ein klassisches Zelten nicht möglich machte, wurde kurzerhand umgeplant: Die Zelte wurden als „Höhlen“ in den Räumen des TPSV Enkenbach nachgebaut – improvisiert, aber mit viel Herz.
Gleich nach dem Ankommen startete der erste Programmpunkt: Die Kompetenz-Schmiede mit Joachim Harbut. Die Kinder durften von morgens bis abends die Kunst des Schmiedens kennenlernen – beginnend mit der Ermittlung ihrer „magischen Zahl“, dem Ausladen des Busses, über kreative Skizzen mit Kreide, Trockenübungen mit Hammer, Säge und Amboss, bis hin zum eigenen Feuer und dem Schmieden eines individuellen Zauberstabs. Dabei durfte jedes Kind selbst entscheiden, welche Form und welcher Magiestein zu seinem persönlichen Stab passt. Und wenn der Regen zwischenzeitlich ein Feuer löschte, dann wurde eben ein neues entzündet.
Die Kinder trafen eigene Entscheidungen, entwickelten Mut und Selbstvertrauen. Wer sich anfangs noch nicht traute, wurde durch die Gemeinschaft mitgezogen. Besonders bemerkenswert war der wertschätzende Umgang des Zauberschmieds – oder wie die Kinder ihn genannt haben „Herr Zauberschmitt“ – und der ehrenamtlichen Betreuer mit den Kindern. Jede Idee wurde ernst genommen, jede Hand unterstützt.
Nach dem Schmieden wurden die Zauberstäbe in einen magischen Zauberbaum gesteckt. Dieser „erweckte“ die Stäbe zum Leben – ein stiller, symbolischer Moment. Am Abend, nach dem gemeinsamen Grillen, versammelten wir uns um den Zauberbaum. In dieser besonderen Atmosphäre spürten die Kinder die Kraft des Beisammenseins. Es wurde deutlich: Jeder von uns ist einzigartig – und doch Teil von etwas Größerem. Ein Moment, der bei vielen Kindern und Betreuern in Erinnerung bleiben wird.
Zum Abschluss des Tages gab es noch Spiele und Lieder aus der Mundorgel – darunter z.B. „Deine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“. Müde, aber glücklich ging es in die Schlafhöhlen.
Der Samstag startete nach dem Frühstück mit den traditionellen Workshops. Die Kinder konnten frei wählen zwischen T-Shirt-Bemalen, Basteln, Holzbau, Fußball, Basketball oder Tanzen – für jeden war etwas dabei. Nach dem Mittagessen ging es in sechs Gruppen auf Rallye durch Enkenbach. An sportlichen und kniffligen Stationen bewiesen die Kinder Teamgeist und Ausdauer. Es gab Aufgaben wie Gummistiefelweitwurf, Wasserlauf oder Turmbau aus gesammelten Naturmaterialien – jedes Team meisterte die Herausforderungen mit Kreativität.
Als uns am Nachmittag der Regen überraschte, wurde kurzerhand improvisiert: In der Turnhalle wurde das Spiel „Goldgräber“ gespielt. Zwei Teams traten gegeneinander an – die Goldgräber mussten sich durch einen Parcours bewegen und hinter Hindernissen verstecken, während das andere Team versuchte, sie mit Softbällen zu treffen. Ziel war es, möglichst viele „Edelsteine“ zu retten. Diese konnten später gegen echte Steine eingetauscht werden – vom bekannten Zauberschmied persönlich hinterlassen.
Am Abend folgte der beliebte „Bunte Abend“. Die Kinder präsentierten ihre einstudierten Tänze, es wurde gesungen, gespielt und gemeinsam gelacht.
Der Sonntag begann mit Zeit zum Toben auf dem Turnplatz und ging über in die große Siegerehrung – mit Einmarschmusik, Platzierungen und kleinen Preisen für Groß und Klein. Zum krönenden Abschluss freuten sich alle über leckere Pizza, bevor es hieß: „Tschüß Zeltlager 2025 – bis zum nächsten Jahr!“
Das Betreuerteam bestand aus jungen Vereinsmitgliedern, die bereits selbst als Kinder Teil des Zeltlagers waren. Mit viel Erfahrung, Begeisterung und Verantwortungsbewusstsein sorgten sie dafür, dass alle Programmpunkte reibungslos und sicher abliefen. Unterstützt wurden sie von unseren Küchenfeen, die – wie jedes Jahr – alle Mahlzeiten selbst zubereiteten. Das Essen kam bei den Kindern wie immer so gut an, dass viele kaum genug davon bekommen konnten.
Ein herzlicher Dank gilt allen Betreuern, Helferinnen und Helfern sowie den Eltern für ihr Vertrauen. Die Vorfreude auf das Zeltlager 2026 ist schon jetzt groß.